1. September 2024
International

Olympia-Kader der Volleyballer formt sich

Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft hat die zweite Woche der Volleyball Nations League in Fukuoka mehr oder weniger erfolgreich durchgebracht. Mit zwei Siegen gegen Bulgarien und der Türkei wurde der 11. Platz der Tabelle belegt. Wie die Woche sonst verlaufen ist und wie der Kader für die Olympischen Spiele aussehen könnte, liest du hier.

Zwei Siege und zwei Niederlagen heißt es für die Deutschen, für die Paris immer näher rückt. Dabei hat Trainer Winiarski einiges ausprobiert und vielleicht auch verfestigt, wer welche Rolle im Team haben könnte. Auch Punktegarant Georg Grozer kam im letzten Spiel endlich zum Einsatz, allerdings noch nicht in Top-Form. Auf seiner Position kam daher eher Moritz Karlitzek zum Zug, der seine Sache auf der ungewohnten Position sehr solide machte und für Grozer als Diagonal-Backup und natürlich auch als Angriffsoption auf Außen mitfahren dürfte. Linus Weber scheint ja nach wie vor keine Option zu sein.

Moritz Karlitzek überzeugt auf Diagonal. Foto: Volleyball World

Zudem ist aller Voraussicht nach Julian Zenger als Libero gesetzt. Zwar kam er bisher noch gar nicht zum Einsatz und regeneriert sich laut DVV noch, aber Lenny Graven dürfte ihn (noch) nicht verdrängen. Auf der Zuspiel-Position macht sich Jan Zimmermann vermutlich noch Hoffnungen, aber an Lukas Kampa und Johannes Tille sollte er nicht mehr vorbei kommen. Ob Kampa oder Tille sich als erster Zuspieler durchsetzen wird, ist noch nicht vorherzusehen. Das Pendel schlägt jedoch noch leicht zu Tille aus.

Auch Tobias Brand konnte als Außenangreifer zunehmend überzeugen. Er kam in fast jedem Spiel zum Einsatz und konnte so gut wie immer überzeugen. Anders als Ruben Schott, der zwar vermutlich auch mitfährt, aber eher als Backup bei Annahmeproblemen und als Ruhepol. Er hatte immer wieder Schwächephasen, dass sich gerade bei einem schwächeren Gegner wie Bulgarien offenbarte. Als weiterer Außenangreifer ist Moritz Reichert gesetzt, sodass vermutlich Christian Fromm noch als vierter Außen mitkommt, der bisher bemerkenswert viel Spielzeit bekommt.

Während auf der Mittelblocker-Position Anton Brehme und Tobias Krick das Ticket nach Paris schon gezogen haben dürften, hat Winiarski und sein Trainerteam mit Florian Krage und Lukas Maase die Qual der Wahl. Es ist davon auszugehen, dass ein vierter Mittelblocker nicht geplant ist, sodass es sich zwischen einem der beiden entscheiden wird. Hierfür wird vermutlich ein Foto-Finish benötigt, bei dem Lukas Maase gerade (für die Redaktion) eine Nasenspitze voraus ist. Maase ist bisher mit 1,75 Blocks pro Satz im Block etwas stärker, der im deutschen Team ohnehin eine Schwäche darstellt. Er ist gerade sogar auf Platz 7 im Blocker-Ranking der VNL, Krage auf 16. Auch bei den Angriffspunkten liegt Maase vorne (36 zu 27).

Lukas Maase kann sich berechtigte Hoffnugen für Paris machen. Foto: Volleyball World

Bleibt die Frage, wer den eher undankbaren 13. Kaderplatz belegt, welcher nur zum Zuge kommt, sofern einer der ersten Zwölf im Laufe des Turniers nicht mehr einsatzfähig sein wird. Momentan könnte Denis Kaliberda diesen besetzen, den die Redaktion als Libero-Ersatz mit internationaler Erfahrung sieht. Bis dato gibt es jedoch noch keine Antwort auf die Frage, wie es um den größten Aufsteiger der Bundesliga Erik Röhrs steht. Ob ihn eine Verletzung plagt oder er sich einfach von einer anstrengenden Saison auskuriert, ist weiterhin nicht bekannt. Die Zeit drängt jedoch, sodass es nur noch eine Woche der Nations League zum Testen gibt. Zwar auch ein Länderspiel gegen Brasilien auf deutschem Boden am 21. Juli in Saarbrücken, dort sind aber keine Experimente mehr zu ewarten.

Und so sagte Lukas Kampa im Interview direkt nach dem Türkei-Spiel, dass das Team erst die zweite Stufe erklommen habe, auf einer Leiter, die vom Boden bis zur Decke geht. Co-Trainer sieht etwas optimistischer entgegen und sagte „Es war eine gute Woche für uns. Wir haben als Team einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht.“ Für ernsthafte Medaillen-Aussichten ist es aber unerlässlich, dass Grozer und das Team wieder in den Olympia-Qualifikations-Tunnel kommen, damit auch gegen stärkere Gegner Siege eingefahren werden können.

Folgender Olympia-Kader ergibt sich momentan seitens der Redaktion:

Von diesem Kader geht die Redaktion aus.

Von welchem Kader gehst du in Paris aus? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

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