Potsdam, Wiesbaden und Suhl erhalten Punktabzug
Der Lizenzierungsausschuss der Volleyball Bundesliga (VBL) hat den SC Potsdam, VC Wiesbaden und VfB Suhl LOTTO Thüringen mit Punktabzug belegt. An der Tabellensituation ändert sich jedoch nichts.
Der SC Potsdam, der im Sommer infolge der Selbstanzeige wegen mutmaßlich rechtswidriger Vertragsgestaltungen in früheren Jahren in Not geraten war, profitierte von verlängerten Fristen. „Wir haben im Rahmen der Nachlizenzierung dem SC Potsdam zahlreiche zusätzliche Auflagen gemacht und insbesondere im Bereich der Personalkosten und Spielerverträge der laufenden Saison eine umfassende Prüfung vorgenommen“, so Sattler. Der Verein und die neu gegründete Spielbetriebsgesellschaft konnten die Bedingungen der VBL nun erfüllen. Damit hat der SC Potsdam ebenfalls die Voraussetzungen geschaffen, um auch Sanktionierungen früherer Spielzeiten abschließend zu regeln. Mit finanziellen Sanktionen und einem Abzug von sechs Punkten in der Hauptrunde zieht die VBL nunmehr einen Schlussstrich unter dieses Kapitel. Die Ermittlungen der Finanzbehörden und Staatsanwalt werden aber weiterhin andauern. Im schlimmsten Fall droht der Vereinsführung noch eine Nachzahlung von 900.000 Euro.
Dem VC Wiesbaden werden in der Hauptrundentabelle drei Punkte abgezogen. Der Club hatte gegen eine Eigenkapitalauflage in der Saison 2022/23 verstoßen. Die Strafe war bereits im November 2023 ausgesprochen worden und wird jetzt wirksam. Für die laufende Lizenzierung hat der Club derweil alle Auflagen erfüllt. Dies gelang mit Hilfe der Stadt und einer Crowdfunding-Kampagne zum Anfang der Saison.
Erstmals wird der VfB Suhl im Zusammenhang mit Lizensierungsschwierigkeiten genannt. Für sie gab es ein Abzug von sechs Punkten sowie eine Geldstrafe. Im Vergleich zu Potsdam scheint die Höhe der Strafe fraglich. Zu Details will sich die VBL aber nicht äußern.
Gleichzeitig sind Vereine wie Dresden, Münster und nun auch Wiesbaden wohl über den Berg. „Ich freue mich, dass es den Clubs in Dresden, Wiesbaden und Münster gelungen ist, diese Zeit positiv zu nutzen und bestehende Finanzierungslücken zu schließen“, heißt es von VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler. Mit zusätzlichen Hilfen seitens der Stadt Dresden konnte der Club seine Lücke in letzter Minute schließen.
Strafenkatalog wird erweitert
Gleichzeitig kündigte der Lizenzierungsausschuss an, den aktuellen Strafenkatalog des Lizenzstatuts zukünftig erweitern zu wollen. So sollen u.a. der temporäre Ausschluss vom Supercup, Pokalwettbewerb oder internationalen Wettbewerben sowie der Entzug des Heimrechts in die Sanktionsliste aufgenommen werden.
Die Tabelle der 1. Bundesliga Frauen wurde bereits entsprechend angepasst. An den Platzierungen ändert sich jedoch nichts. Am letzten Spieltag der Hauptrunde treffen die beiden Punktabzügler Suhl und Wiesbaden am 03. Februar um 20 Uhr live auf DYN (Anzeige) aufeinander. Mit seinem Sieg können sich Suhl und Wiesbaden bei gleichzeitiger Niederlage von Potsdam (gegen Stuttgart) sogar noch Platz 4 oder 5 sichern.
Foto (Titelbild): Nicol Marschall
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