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SC Potsdam prüft Schadenersatzansprüche

Wegen dem Verdacht auf Steuerhinterziehung beim SC Potsdam prüft das Präsidium nun Schadenersatzansprüche gegenüber den Verantwortlichen. Das bestätigte SC-Präsident Andreas Klemund im Interview gegenüber der MAZ.

In einer Präsidiumssitzung wurde am Montag das gesamte Präsidium sowie den Verwaltungsrat über den aktuellen Stand in der Causa Steuerhinterziehung informiert. Hier bestätigte Klemund die drohenden Nachzahlungen für den Verein im sechsstelligen Bereich. Die genaue Bezifferung sei aber noch nicht möglich und soll daher, unter Veröffentlichung aller Unterlagen, gemeinsam mit dem Finanzamt ermittelt werden. Um die Rückzahlungen ansatzweise decken zu können sei ein Verkauf der vereinseigenen Schwimmschule und eines Fitnessstudios nicht ausgeschlossen.

Nun wurden Anwälte beauftragt „die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen zu prüfen.“ Ins Visier geraten hier vor allem Ex-Vorstandsvorsitzender Peter Rieger, Vize Oliver Lunow und Sportdirektor Toni Rieger. Weiterhin im Amt ist nur noch Lunow. Zivilrechtliche Schritte wurden zunächst noch nicht eingeleitet, das Gespräch mit der Staatsanwaltschaft wurde aber bereits gesucht.

Spielbetrieb nicht gefährdet

Verständlicherweise herrschte unter den Vereinsmitgliedern und Sponsoren große Verunsicherung. Nun konnte Klemund aber Entwarnung geben was den Breitensport des SC Potsdam betrifft. Hier sei der Sportbetrieb „bislang in keiner Weise gefährdet“. Weiterhin geht der Präsident davon aus, „dass das so bleibt“.

Hintergrund

Das Präsidium des SC Potsdam gab im Juli ein Rechtsgutachten in Auftrag, nachdem es vom Vorstand über die mögliche illegale Vertragsgestaltung von zahlreichen Spielerinnen informiert worden war. Dies wurde nun von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer bestätigt. Ob den Spielerinnen noch Konsequenzen drohen ist bislang unklar.

Foto (Header): Karoline Wolf, SC Potsdam

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