Beachvolleyball

„Queen & King of the Court“ könnte olympisch werden

Das wäre wohl ein Hammer – Queen & King of the Court bei den Olympischen Spielen! Wilco Nijland, Gründer vom Event-Format, stellte im Hamburger Abendblatt in Aussicht, dass es bei den Olympischen Spielen LA28 vorgestellt werden könnte. Dabei rechnet er sich schon gute Chancen für ein offizielles Turnier bei den Spielen 2032 in Brisbane aus, da es organisatorisch „kein Problem“ sei. „Man spielt an elf Tagen das Beachvolleyball-Turnier und an den vier darauffolgenden Queen and King of the Court, dafür braucht es keine zusätzlichen Athleten“.

Wilco Nijland, Gründer von Sportworx bzw. dem „Queen & King of the Court“-Format. Foto: QKOFC

Das wird man beim IOC vermutlich gerne hören, denn die Olympischen Turniere blähen sich mit der Aufnahme weiterer Sportarten immer weiter auf, dem man eigentlich Grenzen setzen möchte. So können die Hallenvolleyballer*innen in Paris zwar einen 13. Kaderplatz vergeben, welcher aber nur eingreifen kann, sobald sich jemand im Stamm-Kader verletzt. Zudem tragen die nationalen Verbände die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung.

Doch Ambitionen gehen nicht mit der Realität einher. Auch mit Snow-Volleyball hatte der Weltverband schon einige Versuche unternommen, um die Sportart bei den Olympischen Winterspielen zu platzieren. Vor einigen Jahren war man schonmal positiv gestimmt, bereits bei den Spielen in Mailand 2026 dabei zu sein, wovon man heute meilenweit entfernt ist.

Nachzuhören im Podcast mit Gaston Höpfl, Veranstalter der Deutschen Snow-Meisterschaften:

Bedeutung für die Beachvolleyballer*innen

Die Beachvolleyball-Profis würden ein zusätzliches Turnier sicherlich begrüßen. So sagte Svenja Müller dem Abendblatt, dass „zweimal Beachvolleyball im Programm […] sehr cool“ wäre. Schließlich gäbe es damit eine weitere Medaillen-Chance für die Spieler*innen. Gleichzeitig würde die mediale Aufmerksamkeit mit einem weiteren Format steigen, gerade, wenn es eine Lücke am Ende der Spiele füllt. Zudem sind die Queen & King of the Court-Turniere mit ihrer zusätzlichen Reichweite schon jetzt ein gutes Argument in Sponsorengesprächen.

Wie die sportliche Qualifikation aussehen wird, ist aber noch völlig unklar. Nijland scheint seiner Aussage zufolge zu planen, nur die Athlet*innen antreten zu lassen, die auch beim regulären Beachvolleyball-Turnier dabei sind. Vielmehr wäre es aber auch eine Chance für weitere Spieler*innen, sich genau auf dieses Format zu spezialisieren und ihnen damit eine Teilnahme an den Olympischen Spielen zu ermöglichen.

FIVB könnte sich querstellen

Für das Format wäre es sicherlich eine immense Aufwertung, da die Veranstaltung und dessen Ergebnisse dann auch sportlich relevant wären und nicht nur in puncto Entertainment. Gerade deshalb wird es auch spannend zu beobachten, wie der Volleyball-Weltverband sich dazu positioniert und vielleicht sogar bekämpft, da die privat organisierten QKOTC-Turniere ein klares Konkurrenzprodukt für die FIVB-Turniere darstellen und von Jahr zu Jahr stärker werden. Eine Zusammenarbeit scheint daher unausweichlich.

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