Volleyball: Schiedsrichter Zeichen einfach erklärt
Damit der Zuschauer im Volleyball die Entscheidungen der Schiedsrichter verstehen, wurden Handzeichen eingeführt. Welche Schiedsrichter Zeichen es im Volleyball gibt und was sie bedeuten, erfährst du hier.
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Hinweis: Ich spreche immer von „Spieler“ und „Schiedsrichter“, meine aber damit aber natürlich auch Spielerinnen und Schiedsrichterinnen.
Ball in
Der Arm des Schiedsrichters zeigt auf die jeweilige Seite, in dem der Volleyball im Spielfeld gelandet ist.
Danach wird angezeigt, welches Team den Punkt erhalten hat (s. „Punkt und Aufschlagsrecht“).
Ball aus
Beide Arme werden angewinkelt und von unten nach oben gerichtet.
Es gilt als Fehler, wenn der Volleyball nach einem Angriff nicht im Spielfeld landet.
Netzberührung
Die jeweilige Hand wird oben an das Netz gehalten, auf der die Netzberührung stattgefunden hat.
Die Berührung des Netzes gilt als Fehler. Egal ob oben, mittig oder unten. Es ist sogar nicht erlaubt, dass das Trikot das Netz berührt.
Übergriff
Die nach unten gerichtete Handfläche wird über die Netzkante gehalten.
Es ist nicht erlaubt den Volleyball im gegnerischen Luftraum zu berühren. Das gilt aber nicht für den Block nach einem Angriffsschlag.
Angriffsfehler
Der Arm wird nach oben gestreckt und mit der Handfläche nach unten zur Seite angewinkelt.
Dieses Zeichen kommt zum Tragen, wenn ein Hinterfeldspieler übertritt, also vorne angreift, oder ein Libero angreift. Der Libero darf außerdem nicht im 3-Meter-Raum im Sprung zuspielen.
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Übertritt
Der Schiedsrichter zeigt auf die übertretene Linie.
Es ist im Volleyball verboten, das eigene Spielfeld bei einem Aufschlag zu berühren. Außerdem darf ein Spieler während dem Spielzug nicht das gegnerische Spielfeld (mit dem ganzen Fuß) betreten. Das Betreten der Mittellinie ist erlaubt.
Doppelfehler / Wiederholung
Beide Daumen werden nach oben gezeigt.
Bei diesem Zeichen wird im Volleyball der Spielzug wiederholt und keine Mannschaft erhält einen Punkt. Dieses Zeichen wird verwendet, wenn keine Entscheidung möglich ist, wenn der Schiedsrichter es z. B. nicht sehen konnte. Auch bei äußeren Umständen, wie wenn ein zweiter Volleyball ins Spielfeld rollt, wird wiederholt.
Tusch / Berührung
Eine Hand wird geöffnet nach oben gehalten. Die andere Hand berührt mit der Handinnenfläche die Fingerspitzen der anderen Hand von innen nach außen.
Sobald ein Block- oder Abwehrspieler nach einem Angriff des Gegners den Ball berühren und dieser nicht weitergespielt wurde, gilt es als „tuschiert“ und damit als Fehler. Die Wortherkunft kommt vermutlich vom englischen „Touch“.
Seitenwechsel
Ein Arm wird vorne und ein Arm hinten angelegt. Die Hände sind zur Faust geballt. Danach werden die Arme gewechselt, sodass der vordere Arm nach hinten und der hintere Arm nach vorne wechselt.
Hintergrund ist, dass nach Beenden des Satzes die Teams die Seiten wechseln. Im Tiebreak, also im entscheidenden Satz, welcher bis 15 geht, wird bei 8 Punkten gewechselt.
Spielerwechsel
Beide Arme werden vor dem Körper umeinander rotiert.
Pro Team dürfen in einem Satz maximal sechs Spielerwechsel durchgeführt werden. Dies gilt nicht für den Libero.
Vier Berührungen
Es werden vom Schiedsrichter vier Finger gezeigt.
Im Volleyball dürfen maximal drei Berührungen stattfinden, eher der Volleyball über das Netz befördert werden muss. Der vierte Kontakt gilt als Fehler.
Time-Out
Die Hände des Schiedsrichters werden zu einem „T“ geformt. Anschließend wird auf die Seite des Teams gezeigt, welches die Auszeit beantragt hat.
Jedes Volleyballteam darf pro Satz zweimal eine Auszeit beantragen. Dieser dauert 30 Sekunden, ehe die Spieler wieder auf das Feld müssen.
Blockfehler
Beide Arme werden nach oben gestreckt. Die Handflächen zeigen nach vorne.
Im Volleyball gilt es als Fehler, wenn ein Hinterspieler oder Libero zum Block springt.
Satz- oder Spielende
Beide Arme werden vor dem Oberkörper gekreuzt.
Damit ist ein Satz oder auch das Spiel beendet.
Punkt und Aufschlagrecht
Der Arm wird zum jeweiligen Team gerichtet, welches den Punkt und das Aufschlagsrecht gewonnen hat.
Aufschlagerlaubnis
Der Arm der jeweiligen Seite wird von außen nach innen bewegt.
Dies signalisiert dem Volleyballspieler am Aufschlag, dass er den Ball anwerfen und aufschlagen darf.
Nicht angeworfen
Die offene Hand wird mit dem Arm von unten nach oben bewegt.
Im Volleyball muss der Ball für den Aufschlag angeworfen werden. Es ist also nicht erlaubt, ihn aus der Hand zu schlagen.
Acht Sekunden
Mit den Fingern wird eine „8“ gezeigt.
Für den Aufschlag darf man sich maximal acht Sekunden Zeit nehmen. Ist die Zeit überschritten, erhält das gegnerische Team einen Punkt.
Gelbe Karte
Die gelbe Karte gilt im Volleyball als Verwarnung. Sie erhält ein Team oder bestimmter Spieler nach geringfügigen Vergehen wie Meckern oder bei übertriebenem Jubeln in Richtung des gegnerischen Teams.
Rote Karte
Bei einer roten Karte wird im Volleyball, im Gegensatz zum Fußball, kein Spieler des Feldes verwiesen (s. nächstes Zeichen). Wenn Team A die rote Karte gezeigt bekommt, erhält Team B einen Punkt. Hiermit werden oftmals Entgleisungen wie Beleidigungen geahndet.
Rote und gelbe Karte
Mit Kombination der gelben und roten Karte erhält ein Volleyballspieler einen Platzverweis. Anschließend darf der betroffene Spieler für den Rest des Satzes nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen und muss auf der Strafbank Platz nehmen.
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Disqualifikation / Platzverweis
Sobald die gelbe und rote Hand getrennt voneinander gezeigt werden, wird der entsprechende Volleyballspieler vom Schiedsrichter für den Rest des Spiels disqualifiziert und des Feldes verwiesen. Dies passiert nach drastischen Vergehen wie einer Tätlichkeit. Der Spieler muss außerdem den Wettkampfbereich verlassen.
Zeitspiel
Die gelbe oder rote Karte werden an das Handgelenk gehalten (gelb = Warnung, rot = Strafe)
Auch wenn Volleyball nicht nach Zeit gespielt wird, können Trainer oder Spieler das Spiel verzögern, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten, wie das auffällig lange Wegwischen von Schweißflecken, Schnürsenkel binden, Volleyball holen und und und… dann werden Karten gezückt.
Technische Fehler
Im Volleyball gibt es spezielle Techniken, die sauber ausgeführt werden müssen. Diese Entscheidungen sind daher oft subjektiv und führen damit häufig zu Diskussionen.
Gehoben / geführt
Die offene Hand wird bei geknicktem Arm von unten nach oben bewegt.
Im Volleyball darf der Ball gebaggert, gepritscht und geschlagen werden. Ist der Ballkontakt zu lang, wird es als gehoben, geführt oder „geworfen“ gewertet.
Doppelkontakt
Der Finger- und Mittelfinger einer Hand werden angezeigt.
Es gilt im Volleyball als Fehler, wenn die Hände beim Pritschen getrennt den Volleyball beführen oder verlassen.
Rotationsfehler
Der Finger wird im Kreis gedreht.
Sobald ein Spieler auf der falschen Position steht, also falsch rotiert hat, gilt dies als Rotationsfehler. Erfahre hier mehr über die Aufstellungsregeln im Volleyball.
Linienrichter
Im Volleyball gibt es üblicherweise pro Seite einen Linienrichter, welcher eine Fahne* als Hilfsmittel nutzt, um dem 1. Schiedsrichter Fehler anzuzeigen.
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Ball in
Die Fahne wird nach unten auf das Spielfeld gezeigt, in dem der Ball in war.
Ball aus
Die Fahne wird vertikal nach oben gehalten.
Tusch / Berührung
Das obere Fahnenende wird mit der Handfläche berührt.
Weitere Fehler
Der Linienschiedsrichter schwenkt die Fahne und zeigt auf die Fehlerquelle.
Der Linienschiedsrichter schwenkt die Fahne wenn:
- der Aufschlagspieler übertritt
- ein Spieler im gegnerischen Spielfeld übertritt
- der Volleyball die Antenne am Netz berührt
- der Volleyball die Decke berührt
- der Volleyball sonstige Gegenstände berührt
Keine Entscheidung möglich
Der Linienschiedsrichter kreuzt die Arme mit Fahne.
Dieses Zeichen wird verwendet, wenn der Linienschiedsrichter die Situation nicht sehen konnte. Zum Beispiel, wenn ein Spieler die Linie verdeckt hat. Manche Bälle sind so knapp in oder aus, dass auch in solchen Situationen hin und wieder dieses Zeichen genutzt wird.
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Bilder: FIVB
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