Bund verweigert Unterstützung – Universiade in Gefahr
Bei den Ausrichtern der World University Games, die 2025 mit rund 10.000 Teilnehmern an Rhein und Ruhr stattfinden sollten, herrscht ein großes Finanzproblem. Es geht um 28 Millionen Euro, die auch der Bund nicht übernehmen möchte.
Die Universiade sollte eigentlich im nächsten Jahr an zwölf Tagen in Düsseldorf, Bochum, Duisburg, Essen und Mühlheim/Ruhr stattfinden. Sie kann mit den Olympischen Spielen verglichen werden, bei der es auch ein Volleyball- und Beachvolleyball-Turnier gibt. Beide Turniere würden 2025 in Düsseldorf stattfinden.
Nun könnten aber finanzielle Schwierigkeiten dazu führen, dass das nicht der Fall sein wird. In der F.A.Z. heißt es, dass Ausrichterbundesland Nordrhein-Westfalen und der Bund nicht bereit seien, entstandene Mehrkosten von 28 Millionen Euro für die Veranstaltung zusätzlich zum Budget von 160 Millionen Euro zu übernehmen. Der Bund und NRW zahlen bereits fast die komplette Veranstaltung mit je 59 Millionen Euro.
Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann von der CDU sagte dazu, dass er die „Verantwortung im Sinne der Steuerzahler“ habe und Großveranstaltungen nicht „bedenkenlos immer teurer werden“ dürften. Dies scheinte für die kommende Fußball-Europameisterschaft noch keine Rolle gespielt zu haben. Laut ZDF und Spiegel lassen sich Bund, Länder und Städte die Fußball-EM satte 650 Millionen Euro kosten.
Allein die Fan-Feste, die laut UEFA in jeder Austragungsstadt wie Dortmund und München verpflichtend gebaut werden müssen, kosten die Städte etwa 260 Millionen Euro. Hier beugt man sich aber den Vorgaben der UEFA, da ja sonst die Ausrichtung im eigenen Land in Gefahr sei.
Während der DOSB aufwendige Kampagnen und Bevölkerungsumfragen durchführen muss, um die Olympischen Spielen möglicherweise schon 2036 nach Deutschland zu holen, wurde dero der die deutsche Steuerzahler*in für die Fußball-Europameisterschaft natürlich nie gefragt. Die Größenordnung dürfte in etwa gleich sein, nur in der Infrastruktur würden sicher höhere „Kosten“ veranschlagt. Doch diese Investitionen für den Sport werden leider immer eher als Kostenblock gesehen und selten als Chance für den deutschen Breiten- und Profisport.
Bleibt zu hoffen, dass die Ausrichter der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games doch noch eine Lösung finden, die Veranstaltung wie geplant stattfinden zu lassen. Vielleicht kann ja noch Karla Borger etwas ausrichten, die als Vorsitzende des Kuratoriums gewählt wurde.
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Foto (Titelbild): FISU Rhine-Ruhr