Beachvolleyball

Stadt Potsdam ohne Interesse für German Beach Tour

Die Stadt Potsdam wurde vom Linke-Abgeordneten Sascha Krämer angefragt, welche Maßnahmen die Stadt ergreifen wird, um die German Beach Tour nach Potsdam zu holen und sogar zu etablieren. Die Stadt scheint jedoch kein Interesse zu haben und hat sich mit dem Thema vermutlich nicht mal auseinandergesetzt.

Wie aus dem Antrag hervorgeht, begründet die Stadt Potsdam die Absage bezüglich einer Ausrichtung wie folgt: „Potsdam hat keine Beachvolleyballanlage, die über die ausreichende Anzahl von Plätzen in einer geeigneten Lage verfügt, um ein solches Event erfolgreich durchzuführen. In jedem Fall wären erhebliche Investitionen und auch personelle und organisatorische Ressourcen erforderlich, für die derzeit keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.“

Demnach scheint sich die Stadt mit den Maßnahmen einer GBT-Veranstaltung nicht wirklich auseinandergesetzt zu haben. Denn hierfür wird nicht zwingend eine Beachvolleyballanlage benötigt. Was die Höhe der Investitionen angeht, kann die Stadt sich gar kein konkretes Bild gemacht haben. Denn Alexander Walkenhorst, Ausrichter der GBT, erwähnte dazu auf seinem Discord-Server, dass kein Gespräch mit ihm gesucht worden sei.

Der Linke-Abgeordnete Krämer sagt dem Volleyball Insider auf Anfrage „Die Antwort der Verwaltung zeugt von Ideen- und Lustlosigkeit und zeigt von Materie wenig Kenntnis.“ Denn die „positiven Effekte für die Sportstadt Potsdam und den Beachvolleyballsport wurden nicht den möglichen Kosten gegenübergestellt.“ Darunter würden zahlreiche Effekte fallen, so wie steigende „Besucherzahlen, Übernachtungsgäste, mediale Reichweite“. Krämers Meinung nach, könnte das Event am Volkspark oder im Lustgarten veranstaltet werden.

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Ein weiteres Indiz für ein fehlendes Engagement wird aufgrund einer weiteren Begründung der Stadtverwaltung sichtbar. „Sportfachlich betrachtet findet Beachvolleyball vor allem auf Vereins- und breitensportlicher Ebene statt, was Potsdam nicht unbedingt auf besondere Weise prädestiniert. Der SC Potsdam als Träger von Spitzenvolleyball in der Halle hat auf aktuelle Anfrage bislang auch keine Interessenlage in dieser Richtung bekundet.“

Eine Ausrichtung für die Stadt Potsdam scheint also nur gemeinsam mit dem SC Potsdam vorstellbar. Zwar wäre hier eine Zusammenarbeit bestimmt wünschenswert und Synergien sicher vorhanden, dennoch nicht zwingend notwendig. Vielmehr liest es sich so, als hätte man beim Verein nicht einmal nachgefragt. Der SCP kann sich über mangelndes Engagement jedoch nicht beklagen, schließlich wurde ein Finanzloch von 350.000 Euro seitens der Stadt und deren Unternehmen gestopft.

Krämer kündigte jedenfalls an, eine weitere mündliche Anfrage in einer kommende Stadtverordnetenversammlung zu stellen, um zu erfahren, auf welcher Basis die getätigte Aussagen getroffen worden sind. Ob er oder Walkenhorst dann irgendwann die Gelegenheit erhalten werden, die Vorurteile seitens der Stadt aus dem Weg zu räumen, wird sich zeigen.

Zwar gibt es mit Kühlungsborn an der Ostsee aller Voraussicht nach einen Tourstop im Osten Deutschlands, jedoch wäre es der Tour zu wünschen, einen noch zentraleren Stop im Osten finden und zu veranstalten. So wie in Potsdam.

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