27. Juli 2024

Aufgaben der Volleyball Positionen

Im Volleyball gibt es, so wie in anderen Teamsportarten meist auch, spezifische Positionen für die einzelnen Volleyballspieler. Je nach Fähigkeiten oder Größe, werden den Spielern ihre jeweiligen Positionen zugeordnet. Hier erkläre ich dir, was die Aufgaben aller Volleyball-Positionen sind und welche Art von Spielern für sie geeignet sind.

Steller/Zuspieler

Der Steller ist die Schaltzentrale eines Volleyballteams. und gehört zu den wichtigsten Volleyball Positionen. Er entscheidet, wohin der Volleyball geht und damit auch wer den nächsten Angriff machen darf. Dabei muss er technisch sehr versiert sein. Denn leichte Bälle sollte er perfekt zum Angreifer pritschen können, damit dieser aus einer optimalen Position heraus angreifen kann. Bälle aus einer schlechten Annahme sollte er immer noch so stellen können, dass der Mitspieler einigermaßen gut angreifen kann. Damit der Steller bestmöglich stellen kann, sollte der Ball zwischen die Position 2 und 3 landen.

Ein guter Stelle sollte bestenfalls seine Mitspieler sehr gut kennen. Er sollte wissen, welche Bälle sie am liebsten angreifen und in welchen Situationen er ihnen Bälle zuspielen sollte. Mag ein Spieler lieber schnelle Pässe? Oder lieber hohe? Je nachdem, sollte er dies in der passenden Situation bedenken und technisch umsetzen können.

Ein sehr guter Zuspieler hat stets den Gegner im Blick und lernt, auf ihn zu reagieren. Wird ein bestimmter Angreifer deines Teams oft geblockt? Dann sollte er die Bälle besser verteilen und andere Spieler mehr einbeziehen. Wird ein Spieler nie geblockt? Dann sollte dieser Spieler öfter angreifen.

Was er gut können sollte (+) und was nicht so wichtig ist (-):

+ Technik
+ Übersicht
– Annahme

Mittelblocker

Wie der Name schon sagt, ist die Hauptaufgabe des Mittelblockers im Volleyball das Blocken. Doch das ist oft gar nicht so einfach. Denn der Gegner hat mehrere Angreifer zur Auswahl und das Volleyballnetz ist neun Meter breit. Je nachdem, wie schnell der gegnerische Steller die Bälle verteilt, kommt der Mittelblocker manchmal gar nicht mehr zum Block. Hier sollte der Mittelblocker also den gegnerischen Steller analysieren und voraussehen, von wo der nächste Angriff kommt.

Mittelangreifer gegen Mittelblocker. Foto: Steffen Eirich

Darüber hinaus muss der Mittelblocker auch angreifen. In der Regel werden ihm sehr schnelle Bälle gestellt (wie z. B. den Aufsteiger), da er direkt beim Steller steht. Dabei springt er bei jeder Angriffssituation hoch, damit der gegnerische Mittelblocker immer denkt, dass er den nächsten Angriffsball erhält. Häufig greift er aber nur bei einer guten Annahme an, da es sehr schwierig für den Steller ist, den Ball aus einer anderen Position heraus „in die Mitte“ zu stellen.

Wenn ein Volleyballteam mit einem Libero spielt, dann wechseln sich der Libero und der Mittelblocker ab. Nach dem Aufschlag verlässt der Mittelblocker also für den Libero das Feld. Sobald der Libero wieder nach vorne rotiert, also auf die 4, wechselt der Mittelblocker wieder ein.

Was er gut können sollte (+) und was nicht so wichtig ist (-):

+ Blocken
+ Antizipation
+ Schnellangriff
– Annahme

Außenangreifer

Der Außenangreifer ist der Allrounder im Team. Er ist sowohl für den Angriff, Block, Annahme als auch die Abwehr zuständig. Meistens greift er von der 4 an, also vorne links. Dort hilft der dem Mittelblocker auch beim Blocken. Er erhält außerdem vom Steller viele Bälle aus einer schlechten Annahme, da es dann oft nicht mehr möglich ist, dem Mittelblocker einen schnellen Pass zuzuspielen.

Was er gut können sollte (+):

+ Angriff
+ Annahme
+ Abwehr
+ Blocken

Diagonalangreifer

Der Diagonalangreifer ist der Hauptangreifer im Team. Denn er greift nicht nur an, wenn er vorne steht, sondern oft auch, wenn er hinten steht. Dabei muss er dringend beachten, hinter der 3-Meter-Linie abzuspringen. Sonst gilt es als Übertritt und der Gegner erhält einen Punkt. Aus der Annahme wird er wie der Mittelblocker oft rausgehalten. Dafür wird er vorne im Block eingesetzt.

Was er gut können sollte (+) und was nicht so wichtig ist (-):

+ Angriff
+ Hinterfeldangriff
+ Block
– Annahme
– Abwehr

Libero

Der Libero ist der Abwehr- und Annahmespezialist im Volleyballteam. Hier kommen oft kleinere, quirlige Spieler zum Einsatz, die um jeden Ball kämpfen. Laut Regelwerk dürfen sie aber nicht angreifen und keinen Aufschlag machen. Sobald er also nach vorne auf die 4 rotiert, wechselt der Mittelblocker für ihn ein.

Manchmal wehrt der Steller einen Ball ab. Dann muss jemand anderes zuspielen, was häufig auch zu den Aufgaben eines Libero gehört. Ein Volleyballteam muss nicht mit Libero spielen, dann bleibt der Mittelblocker einfach weiter im Feld.

Was er gut können sollte (+) und was nicht so wichtig ist (-):

+ Annahme
+ Abwehr
– Block
– Angriff

Du möchtest mehr über die Aufstellung im Volleyball erfahren? Dann wirst du hier fündig.

Lass dir diese Trainingstipps nicht entgehen!

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