Die nächste professionelle Volleyball-Liga „LOVB“ startet in den USA
Nordamerika hatte trotz zahlreicher Volleyball-Stars lange keine professionelle Volleyball-Liga vorzuweisen. Dies soll sich nun ändern, weshalb sich zuletzt einiges getan hat. So geht nach der „Pro Volleyball League“, die bereits eine erfolgreiche Saison hinter sich hat, die nächste Volleyball-Liga an den Start – die „LOVB“.
So startete am Mittwoch die League One Volleyball nach etwa fünf Jahren Planung und drei Jahre nach der offiziellen Gründung mit dem Spiel zwischen Atlanta und Salt Lake in ihre Premierensaison (3:1 für Salt Lake). Insgesamt nehmen mit Atlanta, Austin, Houston, Madison, Omaha und Salt Lake sechs Teams an der Liga und am Pokal („LOVB Classic“) teil.
Die Liga unterscheidet sich deutlich von den sonstigen Volleyball-Ligen. Denn nicht die Clubs, sondern die Liga verpflichtet die Volleyballerinnen und verteilt diese dann auf die Mannschaften. Damit soll erreicht werden, möglichst gleichstarke Teams zu formen und damit eine spannende Meisterschaft zu garantieren.
Mannschaften gespickt mit Top-Stars
LOVB verpflichtete insgesamt vier deutsche Spielerinnen. Libera Anna Pogany beginnt nach sechs Jahren in Schwerin ihre erste Auslandssaison mit der Mannschaft aus Houston. Nach vier Jahren in Dresden wird Jennifer Janiska in der neuen Saison für LOVB Madison spielen. Der Mannschaft aus Omaha wurden mit Kimberly Drewniok und Annie Cesar gleich zwei deutsche Volleyballerinnen zugeteilt.
Darüber hinaus verfügt LOVB über viele bekannte Gesichter. Fast die komplette US-amerikanische Nationalmannschaft wechselte in die neue Liga, darunter Micha Hancock, Jordan Larson und Justine Wong-Orantes. Auch internationale Top-Spielerinnen, wie Alessia Gennari (Austin), Ana Beatriz Correa (Madison) und Laura Dijkema (Omaha) wechselten zur LOVB. Mit der Mischung aus US-amerikanischen Spielerinnen und internationalen Top-Stars soll sowohl in den USA als auch im Ausland Interesse an der Liga geweckt werden.
Die Spiele der LOVB können kostenlos auf der eigenen Webseite angeschaut werden. Einige Spiele werden auch auf ESPN übertragen.
PVF: Zweite Saison im Schatten der LOVB?
Nach der erfolgreichen ersten Saison verlor die zweite professionelle Frauen-Liga Pro Volleyball Federation (PVF) mehrere Spielerinnen an die Konkurrenzliga der LOVB, so wie Mallory McCage und Asjia O´Neal (beide Austin). Auch der Expansionskurs der Liga konnte nicht voll umgesetzt werden. So kam mit dem Club Indy Ignite nur eine neue Mannschaft der sieben bestehenden hinzu. Teams aus Dallas und Kansas City sollen erst zur Saison 2026 zur PVF hinzustoßen.
Für Indy Ignite wird auch die deutsche Außenangreiferin Isabel Martin unter Vertrag stehen, die per Draft gezogen wurde. Darin liegt auch der größte Unterschied der PVF und LOVB, indem die PVF auf das bekanntere Franchise-System setzt und eine ausgeglichene Liga durch das Draft-System erreicht, indem sich jedes Team nacheinander aus den verfügbaren Spielerinnen „bedient“.
Trotz dieser Rückschläge schaffte es die PVF ihre TV-Präsenz auszubauen. So wurde der mehrjährige Deal mit CBS Sport verlängert. Zudem konnte Fox Sports als weiterer Medienpartner ins Boot geholt werden. Damit werden 24 Spiele inklusive des All-Star-Games im nationalen Fernsehen der USA übertragen. In Deutschland kann man die Spiele auf volleyballworld.tv anschauen.
Wie bereits in der ersten Saison wird die ehemalige deutsche Nationalspielerin Saskia Hippe wieder für Vegas Thrill auf Punktejagd gehen. Darüber hinaus kehrt die deutsche Neu-Nationalspielerin Pia Timmer in die USA zurück (Atlanta Vibe). Während Saskia Hippe und Pia Timmer am Freitag (10. Januar) in die Saison starten, hat Isabel Martin ihr erstes Spiel einen Tag später. Das erste deutsche Duell gibt es bereits am 12. Januar, wenn Vegas Thrill zu Hause auf Atlanta Vibe trifft.
Zum Spielplan der PVF: https://provolleyball.com/all-teams-schedule
Folge Volleyball Insider auf den sozialen Kanälen, um keine News zu verpassen:
Titelbild: LOVB