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Lang ist’s her – Volleyball-Deutschland bei Olympia

Zwölf Jahre ist es her, als die deutsche Männer-Auswahl im Volleyball zuletzt an den Olympsichen Spielen teilnehmen konnte. Wir werfen einen Blick zurück und möchten herausfinden, wie viel noch von der damaligen Mannschaft im heutigen Team steckt.

20:25, 16:25 und 14:25 – dies waren die niederschmetternden Satzergebnisse in dem letzten Spiel eines deutschen Volleyball-Teams bei den Olympischen Spielen. Damals kämpfte sich die deutsche Auswahl 2012 um Kapitän Björn Andrae in London sogar bis ins Viertelfinale. Doch am Ende gewann man dort nicht mal einen Satz. „Ich bin tief enttäuscht. Nicht über die Niederlage, sondern über die Art und Weise“, sagte der damalige, und mittlerweile verstorbene, Volleyball-Verbandschef Werner von Moltke.

Zuvor mussten sich die Deutschen mit fünf Spielen in ihrer Sechser-Gruppe durchsetzen. Die ersten vier Teams kamen damals weiter. Deutschland war durch einen beeindruckenden Kampf gegen Serbien und einem Sieg gegen Tunesien zwar im Viertelfinale, doch traf dann mit Bulgarien auf den Gruppen-Ersten der Gruppe A. Gegen die USA, Brasilien und Russland war zuvor nichts zu holen. Wahrscheinlich auch kein Wunder. Russland holte später in einem epischen Finale das goldene Edelmetall, Brasilien das silberne.

Heynen ist sichtlich ratlos gegen Bulgarien. Foto: FIVB

Der 27-jährige Georg Grozer, damals schon in Polen bei Resovia aktiv, konnte an der schallenden Niederlage im Viertelfinale nichts ändern. Zuvor hatte Trainer Vital Heynen noch im Spiel gegen Brasilien die Mannschaft kräftig durchgewechselt, sodass die wichtige mentale Stütze Marcus Popp dort draußen blieb. Denn Deutschland war schon weiter und ging daher möglichst frisch ins Viertelfinale. Doch der Start misslang. Nachdem es bereits 0:5 stand, versuchte Heynen die Mannschaft mit einer lautstarken Auszeit noch wachzurütteln. Aber auch er war machtlos, gegenüber einer bärenstarken bulgarischen Mannschaft um Diagonalangreifer Tsvetan Sokolov. Co-Trainer war damals übrigens Stefan Hübner, heute Chefcoach der SVG Lüneburg. Trotz Gruppensieg ging aber auch Bulgarien später leer aus und verlor das Spiel um Platz 3 gegen Italien (1:3).

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So wurde das deutsche Team am Ende immerhin Fünfter. Genau vierzig Jahre nach der letzten (ost-)deutschen Medaille, als die DDR 1972 in München Silber holte. Währenddessen gab es 2008 zwar noch einmal die Möglichkeit, doch mit nur einem Sieg gegen Ägypten war damals ziemlich früh Schluss.

Mit der erfoglreichen Qualifikation letztes Jahr in Rio de Janeiro hat sich das deutsche Team endlich wieder das begehrte Ticket für ein Olympisches Turnier erspielt. Auch diesmal ist Georg Grozer dabei, genauso wie Zuspieler Lukas Kampa. Mit der Umstellung auf vier anstatt zwei Gruppen ist die Chance auf ein Weiterkommen zwar nicht gestiegen, dennoch hat diese Mannschaft gezeigt, dass sie die besten der Welt schlagen kann.

Das war der deutsche Volleyball-Kader 2012 in London:

Der deutsche Volleyball-Kader der Olympischen Spiele in London 2012

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Titelbild: FIVB

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