
Da die Volleyball Bundesliga nicht zu den stärksten Ligen der Welt zählt, zieht es viele deutsche Volleyball-Spieler ins Ausland – sportlich wie finanziell. Besonders attraktiv ist dabei die polnische PlusLiga, in der aktuell gleich sechs deutsche Profis aktiv sind.
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es dort zugeht: Zwischen Tabellenführer und dem letzten Playoff-Platz liegen nur neun Punkte, bis Rang fünf sogar nur drei. Entsprechend hoch ist das Niveau – und mittendrin Spieler wie Anton Brehme (Węgiel), Tobias Brand (Gdańsk), Johannes Tille und Moritz Karlitzek (beide Olsztyn) sowie Linus Weber (Warszawa) und Lukas Kampa (Lwów).
Karlitzek und Tille überzeugen in Olsztyn
Besonders zufrieden dürften derzeit Moritz Karlitzek und Johannes Tille sein. Mit Olsztyn stehen sie auf Rang vier – ein klarer Fortschritt im Vergleich zur Vorsaison, in der Karlitzek die Playoffs noch verpasste. Aktuell zählt er zu den auffälligsten Spielern der Liga: Platz drei in der Topscorerwertung, sechs MVP-Auszeichnungen und sogar Rang zwei im Aufschlag-Ranking mit 23 Assen – eines mehr als Wilfredo León.

Auch Zuspieler Johannes Tille fühlt sich sichtlich wohl in Olsztyn, der erst kürzlich seinen Vertrag bis 2028 verlängerte. „Wir haben uns innerhalb von zwei Tagen geeinigt“, sagte der 28-Jährige, der – genau wie Karlitzek – bislang keinen einzigen Satz verpasst hat.
Weber etabliert sich in Warschau
Für Linus Weber läuft es mit PGE Projekt Warszawa auf Platz 2 sogar noch besser. Nach dem Abgang von Bartłomiej Bołądź ist Weber auch unangefochtener Stammspieler und wurde bisher zwei Mal zum MVP gewählt. Lediglich im letzten Spiel gegen Lublin fehlte er krankheitsbedingt – ebenso wie mehrere Teamkollegen. Warszawa trat dort mit nur sieben Spielern an, darunter ein etatmäßiger Libero als Außenangreifer (0:3).

Durchwachsene Phase für Brehme
Etwas schwieriger gestaltet sich die Saison bislang für Anton Brehme bei JSW Jastrzębski Węgiel. Nach einer kleinen Negativserie rangiert das Team aktuell nur auf Platz sieben. Individuell überzeugt der Mittelblocker dennoch: Mit durchschnittlich zehn Punkten pro Spiel und einer Angriffsquote von starken 69 Prozent gehört er weiterhin zu den effizientesten Spielern der Liga.
Brand und Kampa auf Playoff-Kurs – mit unterschiedlichen Vorzeichen
Tobias Brand ist mit Danzig und Platz acht voll auf Playoff-Kurs. Er ist aufgrund zu geringer Spielanteile von Warschau gewechselt und stand nun in jedem Satz auf dem Feld. Er kann aber auch mit guten Leistungen überzeugen, sodass er im Topscorer-Ranking sogar auf Platz 8 steht und sich bisher fünf Mal zum MVP krönte.
Lukas Kampa wechselte derweil zu Barkom Każany Lwów, das seine Heimspiele weiterhin nahe Danzig austrägt. Sportlich ist die Situation schwieriger: Mit Platz zehn geht der Blick eher nach unten. Der Vorsprung auf Schlusslicht Częstochowa – mit Luciano De Cecco – beträgt nur zwei Punkte.
Fazit
Die deutschen Spieler prägen die PlusLiga aktuell deutlich mit – sportlich wie statistisch. Ob am Ende sogar ein Titel mit deutscher Beteiligung herausspringt, ist offen. Dafür ist die Liga zu eng. Klar ist aber: Spannung ist garantiert, spätestens wenn Mitte März die Playoffs beginnen. Alle Spiele sind über VBTV zu sehen – mit dem Code INSIDER10 gibt es das Jahrespaket sogar günstiger: Jetzt buchen (Anzeige).
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