Neuer FIVB-Präsident Azevedo gewählt – Graça scheidet aus
Es wird wieder ein Brasilianer: Fabio Azevedo wurde beim 39. FIVB-Weltkongress in Porto einstimmig zum neuen Präsidenten der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) gewählt. Er wird auf Dr. Ary S. Graça F° folgen und die Organisation für die nächsten acht Jahre leiten.
Azevedo ist seit 2021 im FIVB-Verwaltungsrat und seit 2013 Generaldirektor. Zuvor war er CEO des brasilianischen Volleyballverbands und gründete 2010 „Sport 4 Good“, eine Organisation zur Förderung von Umwelt- und Sozialverantwortung im Sport. Er kündigte für seine Amtszeit eine Erhöhung der professionellen Standards und eine Verdoppelung der weltweit derzeit 800 Millionen Fans an.
In seiner Dankesrede betonte Azevedo seine strategische Vision, die auf den Prinzipien Professionalität („professionalism“), Integration („integration“) und Ermächtigung („empowerment“) basieren soll. Es stand kein Gegenkandidat zur Auswahl. Außerdem wurde Hugh McCutcheon als Generalsekretär ernannt. McCutcheon, einst Spieler und erfolgreicher Trainer, freut sich auf die neue Rolle und sieht dies als Chance, den Volleyballsport weiter voranzubringen.
Der Kongress versammelte fast 200 nationale Verbände, auch der neue CEV-Präsident Roko Sikiric kam zu Wort. Der scheidende Präsident Dr. Graça F° blickte zufrieden auf die Fortschritte seiner Amtszeit zurück, die zwölf Jahre andauerte. Zu seinen größten Leistungen gehörte der 100-Millionen-Doller-Deal mit der CVC Capital Group im Jahr 2021, die seitdem den internationalen Volleyball als „Volleyball World“ vermarkten. 2023 konnten 18,16 Millionen US-Dollar als Gewinn an die FIVB ausgeschüttet werden. Er war jedoch aufgrund Ermittlungen wegen möglicher Veruntreuung von Sponsorengeldern nicht ganz unumstritten.
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