Mohwinkels Club AC Cannes erhält keine Zulassung für französische Liga

Der französische Spitzenvolleyball steckt in einer finanziellen Krise. Zahlreiche Vereine der französischen Profiligen sind von wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen – darunter auch der neue Club von Theo Mohwinkel, AC Cannes, der keine Zulassung für die Marmara Spike League erhalten hat.

Für Mohwinkel sollte es eigentlich der nächste Schritt in seiner noch jungen Karriere sein: Mit dem AC Cannes suchte er sich nach seinem Engagement bei der SVG Lüneburg die erste Auslandsstation. Auch Xander Ketrzynski sollte dort eigentlich sein Teamkollege sein. Schließlich gilt die Liga sportlich wie finanziell als durchaus attraktiv.

Doch diese Blase scheint nun zu platzen: Denn der AC Cannes erhält, genauso wie Bordeaux, Nantes und Venelles bei den Frauen, vorerst keine Zulassung für die kommende Saison. „Vorerst“ deshalb, weil die betroffenen Vereine innerhalb von sieben Tagen nach Bekanntgabe der Entscheidung Berufung einlegen können.

Das kündigte auch Mohwinkels Club aus Cannes an und sprach in einer Vereinsmitteilung ausdrücklich von einem „vorläufigen Abstieg“. Ziel sei es gewesen, sich mit dem Frauenclub des RC Cannes in einem Joint Venture zusammenzuschließen, um finanzielle Synergien zu schaffen. Beide Clubs sollen dabei dennoch eigenständig bleiben.

Allerdings die Bewertung dieser Konstellation scheint sich für die Liga schwierig zu gestalten: „Diese Verwaltungsvereinbarung, obwohl sie den geltenden Regeln entspricht, hat zu einer komplexeren Bearbeitung unserer Akten geführt“, heißt es vom Verein. Ob diese Konstellation die Liga überzeugt, wird sich schon Ende Juni zeigen. Bis dahin dürfte sich Mohwinkel nach einem Plan B umsehen.

Neptunes de Nantes Volley-Ball zieht sich zurück

Während in Cannes noch gezittert wird, steht bei den französischen Vizemeisterinnen aus Nantes bereits fest, dass es in der ersten Liga nicht weitergeht. Nachdem sich der Hauptsponsor zurückgezogen hatte, war die zugesicherte Summe von 800.000 Euro nicht mehr zu kompensieren. Angeblich hat er sogar einen Schuldenberg von 300.000 Euro hinterlassen. An der Basis soll es mit einigen Teams immerhin weitergehen.

Der französische Profivolleyball steckt also vielerorts in der Krise – trotz der erfolgreichen Nationalmannschaft der Männer, die zweimal hintereinander Olympiagold gewann. Einmal davon, sogar im eigenen Land.

Folge Volleyball Insider auf den sozialen Kanälen, um keine News zu verpassen:

Titelbild: AC Cannes

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen