Der erste Tag der Beachvolleyball-Europameisterschaft ist bereits Geschichte. Von 14 gestarteten deutschen Teams sind schon zwei ausgeschieden. Vier weitere stehen kurz vor dem Aus – darunter auch Ehlers/Wickler.
Um Punkt 10 Uhr durften Sandra Ittlinger und Anna-Lena Grüne das Turnier eröffnen – und überzeugten direkt. Sie gewannen ihr Auftaktmatch gegen Konink/Schoon aus den Niederlanden souverän mit 2:0 (21:18, 21:18). Am Donnerstagmorgen wartet mit den starken Vergé-Dépré-Schwestern allerdings ein deutlich härterer Brocken (10:00 Uhr).
Noch deutlicher fiel der Sieg von Linda Bock und Louisa Lippmann aus. Mit 21:7 und 21:16 ließen sie dem litauischen Duo Paulikiene/Raupelyte keine Chance – das Spiel war nach 30 Minuten vorbei. Nächster Gegner: Vieira/Chamereau aus Frankreich (10:50 Uhr).
Weniger erfreulich verlief der Auftakt für Paula Schürholz und Janne Uhl. Gegen Hladun/Lazarenko (UKR) ging der erste Satz mit 21:23 noch knapp verloren, im zweiten folgte dann ein klares 9:21. Auch die zweite Begegnung gegen Sonneville/Piersma wurde verloren – das Aus in der Vorrunde war damit besiegelt.
Ein Tag vor Turnierstart: Melanie Paul darf nicht teilnehmen
Für Verwirrung sorgte die Situation um Melanie Paul und Lea Kunst. Eigentlich hätten sie um 11:40 Uhr auf dem Center Court spielen sollen, doch daraus wurde nichts. Wie der DVV am Vorabend mitteilte, durfte Paul aufgrund einer verschärften FIVB-Ausländerregelung nicht antreten. Kunst fand keine Partnerin.
So profitierte dadurch Borger/Schieder, die immerhin auf dem Center Court auflaufen durften. Besonders Karla Borger wirkte dadurch beflügelt – sie gewann frech mit Partnerin Schieder in drei Sätzen gegen Álvarez M./Moreno (19:21, 21:15, 15:9). Am Donnerstag geht es auf Court 2 weiter.
Müller/Tillmann, die amtierenden Europameisterinnen, machten kurzen Prozess mit Carro/Carro. 21:10 und 21:13 – ein klarer Sieg, der ihnen ein Spiel erspart. Nun treffen sie auf Ciezkowska/Lunio aus Polen (10:50 Uhr).
Auch Christ/Reformat waren bei der Europameisterschaft im Einsatz. Nach einer Niederlage gegen Klinger/Klinger (0:2) stand jedoch das Turnier-Aus nach einer weiteren Pleite gegen van Driel/Bekhuis fest (0:2).
Sagstetter-Brüder und Henning/Wüst überzeugen – Ehlers/Wickler unter Druck
Bei den Männern eröffneten Lorenz/Rietschel den Turniertag gegen die Vize-Europameister von 2022, Perusic/Schweiner. Der Niveauunterschied war jedoch klar erkennbar: Nach vielen leichten Fehlern hieß es 11:21 und 14:21.
Deutlich besser lief es für die Sagstetter-Brüder, die sich gegen Pedrosa/Campos aus Portugal mit 2:0 durchsetzen konnten (26:24, 21:18). Der erste Satz ging zwar in die Verlängerung, das Momentum aber blieb auf deutscher Seite.
Ein vermeintlich leichtes Los hatten Huster/Just mit Rotar/Gauthier-Rat, doch der erhoffte Sieg blieb aus. Mit 20:22 und 23:25 waren die Sätze allerdings denkbar knapp, wodurch Hoffnung für das nächste Spiel gegen Sepka/Sedlak (Tschechien) besteht.
Henning/Wüst bekamen es mit Adrián Gavira zu tun – allerdings nicht in Kombination mit Pablo Herrera, der seine Karriere beendet hat, sondern mit Alejandro Huerta. Der erste Satz war umkämpft (22:20), der zweite ging an Spanien (16:21). Im Tie-Break setzten sich die Deutschen mit 21:19 durch.
Pfretzschner/Winter trafen auf Hölting Nilsson/Andersson aus Schweden – ein Duo, das kürzlich im Elite16-Finale stand. Nach einem gewonnenen ersten Satz verloren die Deutschen die Partie mit 1:2 – der dritte Satz ging mit 8:15 deutlich an die Skandinavier. Am Donnerstag treffen sie überraschend nicht auf Israel, sondern auf Bryl/Losiak aus Polen.
Auch Ehlers/Wickler – Silbermedaillengewinner von 2024 – hatten sich ihren EM-Auftakt anders vorgestellt. Gegen die Bello-Brüder aus England kassierten sie eine überraschende 0:2-Niederlage und stehen damit bereits unter Zugzwang. Am Donnerstag müssen sie gegen die Schweizer Haussener/Friedli um den Verbleib im Turnier kämpfen.
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Titelbild: CEV