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VBL wertet Spiele von Freisen, Straubing und Vilsbiburg mit 0:3

Ein sportliches Nachspiel sorgt für Aufruhr in der Volleyball-Szene: Die Spielleitung der Volleyball Bundesliga (VBL) hat drei Partien der 2. Bundesliga Frauen Pro am grünen Tisch mit 0:3 (0:75) gegen die Teams SSC Freisen, NawaRo Straubing und die Roten Raben Vilsbiburg gewertet. Der Grund: Verstöße gegen das Lizenzstatut 33.1.3 – konkret eine Regel, die vorschreibt, dass stets mindestens zwei Spielerinnen mit deutschem Verbandshintergrund auf dem Spielfeld stehen müssen.

Die betroffenen Spiele fanden Anfang Oktober statt und wurden nun von der VBL neu gewertet. Eine penible Auslegung der Regel führte dazu, dass Libera-Aktionen und Spielerwechsel im Nachhinein als regelwidrig eingestuft wurden. Laut Spruchkammer gelten nicht-aktive Liberas nicht als „auf dem Spielfeld stehend“ – eine Auslegung, die nun Klarheit schafft, was zuvor wohl nicht der Fall war.

Die Entscheidung löste zuerst Proteste der betroffenen Clubs aus, die die Regel als unklar und unpraktikabel kritisierten. Trotzdem hat die Lizenzligaspruchkammer die Einsprüche abgewiesen. Die Vereine verzichteten nun auf weitere rechtliche Schritte.

Besonders bitter: Straubing und Vilsbiburg hatten eigentlich jeweils 3:1 gewonnen, Freisen mit 2:3 verloren. Dem SSC Freisen bleibt daher nur ein Punkt und muss noch mehr um den Klassenerhalt bangen. Auch für Straubing ist der Punkteverlust ärgerlich, die aktuell die Tabellenspitze besetzen.

„Entscheidungen über Sieg und Niederlage am grünen Tisch sind nie gut“, räumte VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler ein. Er kündigte an, die strittige Regelung ggf. anzupassen, um ähnliche Situationen künftig zu vermeiden. Bereits in der laufenden Saison hat die VBL zusätzliche Klarstellungen veröffentlicht.

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Titelbild: Nico Rosenhauer

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