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Mija Šiftar: Zweite Liga statt Champions League

Nachdem Mija Šiftar Anfang September um die Vertragsauflösung in Stuttgart gebeten hatte, wechselt sie nun nach Italien. Sie unterschrieb dort einen Vertrag beim Zweitligisten Valsabbina Millenium Brescia und ersetzt dort die verletzte Kamerunerin Simone Bikatal.

Mija Šiftar wurde im Juli diesen Jahres mit lobenden Worten als Neuverpflichtung von Allianz MTV Stuttgart bekannt gegeben. Sowohl von Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema als auch von Trainer Konstantin Bitter wurde sie als „eines der größten Talente in Europa auf der Außenangriffposition“ bezeichnet. Von diesem Talent hatte die Stuttgarter Mannschaft schlussendlich wenig. Am 3. September stoß sie zum Team und nur acht Tage später gab Allianz MTV Stuttgart schon bekannt, dass der Vertrag mit der Slowenin „aus persönlichen Gründen“ aufgelöst wurde.

Gegenüber ihrem Club erklärt sie, sich in Stuttgart nicht wohlzufühlen und das ihr die Wohnung nicht gefalle. Jegliche Lösungsversuche blieben erfolglos. „Sie wollte keine Lösung. Sie wollte nur weg„, erklärt Renkema später.

Nach einem Anruf des Beraters von Šiftar bei Oszvald-Renkema stand wohl schon im August ein Angebot vom französischen Club Levallois Paris Saint-Cloud im Raum, als Šiftar bereits bei Stuttgart unter Vertrag stand. Der slowenische Nationaltrainer Alessandro Orefice, welcher ebenfalls Paris trainiert, erklärte damals sein Interesse. Der amtierende französische Meister musste zuvor den Vertrag mit Jaidyn Blanchfield (welche zuvor zwei Spielzeiten für den VC Wiesbaden gespielt hatte) aufgrund einer Verletzung auflösen. Doch der französische Club entschied sich schließlich gegen die Slowenin und verpflichtete dafür die Ukrainerin Kateryna Tkachenko.

Nun ist klar, dass sich die 18-jährige mit ihrem Berater wohl etwas verzettelt hat. Denn für sie heißt es in der nächsten Saison nicht Champions League, sondern zweite italienische Liga. Nach der schweren Verletzung der Kamerunerin Simone Bikatal verpflichtete Valsabbina Millenium Brescia die Slowenin kurzfristig als Ersatz. Doch sollte sie jedoch wirklich über ein so hohes Talent verfügen, wird diese Station wohl nur ein kleiner Makel in ihrer Karriere. Jedoch werden zukünftige Vereine vermutlich etwas genauer über eine Verpflichtung Šiftars nachdenken.

Für Stuttgart ist der Abgang zwar ärgerlich, doch scheint man sich nicht um einen Ersatz zu bemühen. Schließlich hat man mit der überraschenden Verpflichtung von Maria Segura Palleres vier Außenangreiferinnen im Gepäck, um das ambitionierte Ziel des Champions League Halbfinals zu erreichen.

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Titelbild: Daniele Bianchin / Valsabbina Millenium Brescia

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