International

Cédric Enard wird General Manager bei Alterna Stade Poitevin

Cédric Enard wird ab sofort auf der neu geschaffenen Position des General Managers bei Alterna Stade Poitevin (SPVB) tätig. Dies entschied der Lenkungsausschuss des Clubs nach einem langen Bewerbungsprozess mit 15 Bewerbern. Damit schloss er sich genau dem Club an, mit dem er als Spieler 1999 französischer Meister wurde.

„Es ist eine Aufgabe, die mir schon lange am Herzen liegt“, sagte er der französischen Presse. „Ich habe in den letzten Jahren viel gelernt, sei es in Nationalmannschaften, in Toulouse bei dieser Arbeit mit jungen Leuten, in Tours und in Berlin, indem ich gesehen habe, wie diese großen Vereine funktionieren. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, das alles sinnvoll zu nutzen.“ Enard soll damit ab sofort nichts Geringeres tun, als den Club wieder zu glorreichen Zeiten zurückzuführen, welcher momentan nur auf dem neunten Platz in der französischen Marmara SpikeLigue, an der Schwelle zu einem Playoff-Platz, rangiert.

Die Poitiers auf Platz 9, zwei Punkte hinter den Playoffs.

In einem Interview gab der 47-jährige auch schon seine nächsten Schritte bekannt, bei dem er im Club „unbedingt alle kennenlernen muss, egal ob Freiwillige, Mitarbeiter, private und institutionelle Partner.“ Der Präsident des Clubs, François Garreau, sagte außerdem „Er wird für die Umsetzung der Sportpolitik von Alterna Stade Poitevin Volleyball von der jüngsten bis zur Profimannschaft verantwortlich sein“. Damit kommen logischerweise auch Aufgaben eines Sportdirektors auf ihn zu, wie die Rekrutierung eines neuen Trainers, welcher bereits bekannt gab, für nächste Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen – aufgrund der Neuanstellung von Enard.

„Ich bin es gewohnt, mit gesunden und ehrlichen Menschen zu arbeiten“

Der aktuelle Trainer, Brice Donat, ist seit 2013 Trainer bei Stade Poitevin und griff Cédric Enard öffentlich an, als bekannt wurde, dass dieser sich für den Posten des General Managers bewirbt. „Er versucht, mein Image bei seinen Freunden zu schädigen, die nicht im Verein engagieren.“ Auf die Frage, ob er die Poetiers weiterhin trainieren könne, wenn Enard angestellt wird, sagte er damals nur „Ich bin es gewohnt, mit gesunden und ehrlichen Menschen zu arbeiten“.

Doch diese Angriffe scheint Enard locker wegzustecken, der darauf nur so reagierte: „Man muss wissen, wie man an Höhe gewinnt. Ich wurde angegriffen, aber ich möchte nicht in dieses Spiel einsteigen.“ Jedenfalls müssen die beiden aller Voraussicht nach für mindestens ein paar Monate miteinander auskommen. Denn Enard soll vermutlich schon im Winter mit seiner Tätigkeit beginnen und Donat verkündete, „bis zum letzten Punkt der Saison“ weiterhin sein „Bestes geben“ zu wollen. 

Der aktuelle Trainer der Poitiers Brice Donat (links).

Über Cédric Enard

Enard gab erst im März diesen Jahres seine Trainerkarriere bei den Berlin Recycling Volleys auf, um sich einer neuen Aufgabe im Management zu widmen. Zuvor kehrte er jedoch nach Frankreich zurück, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Schließlich war er 15 Jahre lang als Coach diverser Vereine, wie Toulouse oder Tours, und auch von Nationalmannschaften tätig. Seit 2022 ist er Cheftrainer der kroatischen Nationalmannschaft. Ob er dieses Amt nun aufgibt ist noch unklar, aber wahrscheinlich. Gerade weil er parallel noch eine Ausbildung zum General Manager am Centre for Sports Law and Economics in Limoges absolviert.

Foto (Titelbild): Christof Bernier

Abonniere den Newsletter, um keine Nachrichten mehr aus der Volleyball-Branche zu verpassen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert