Schulterschmerzen im Volleyball: Ursachen und Wege zur Besserung

Volleyball ist ein intensiver Sport, der hohe Anforderungen an den Körper stellt, insbesondere an die Schultern. Die Bewegungen des Schmetterns oder Aufschlags belasten die Schultergelenke wiederholt, was oft zu Überlastungen und Verletzungen führen kann. Schulterschmerzen gehören daher zu den häufigsten Beschwerden bei Volleyballspielern. Doch warum treten diese Schmerzen auf, und wie kann man sie vermeiden oder lindern?

Häufige Ursachen von Schulterschmerzen im Volleyball

  1. Überbeanspruchung der Schultergelenke
    Volleyball erfordert wiederholte Bewegungen mit hoher Geschwindigkeit, insbesondere beim Schmettern und Aufschlagen. Diese explosiven Bewegungen setzen die Schulter intensiv unter Stress, was bei unzureichendem Training oder zu häufigem Spielen zu einer Überlastung führen kann. Das häufige Wiederholen dieser Bewegungen ohne ausreichende Erholung führt häufig zu Reizungen und Entzündungen der Sehnen und Muskeln.
  2. Schulterimpingement (Engpasssyndrom)
    Das Impingement-Syndrom tritt auf, wenn die Sehnen oder Schleimbeutel in der Schulter zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach eingeklemmt werden (Symptome einer Schleimbeutelentzündung findest du hier). Dies kann durch eine ungünstige Technik oder mangelnde Beweglichkeit in der Schulter verschlimmert werden. Volleyballspieler, die nicht ausreichend auf ihre Schulterbeweglichkeit und -stabilität achten, sind anfälliger für dieses Problem.
  3. Rotatorenmanschettenverletzungen
    Die Rotatorenmanschette besteht aus einer Gruppe von Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren. Bei intensiver Belastung, wie sie im Volleyball auftritt, kann es zu kleinen Rissen oder Entzündungen in den Sehnen kommen, was zu Schulterschmerzen führt. Dies ist besonders problematisch, wenn diese Verletzungen ignoriert oder zu früh wieder belastet werden.
  4. Mangelhafte Technik oder Körperhaltung
    Eine unsaubere Technik, wie eine falsche Schlagbewegung beim Schmettern oder Aufschlagen, kann die Belastung auf die Schulter erhöhen. Gleiches gilt für eine schlechte Körperhaltung, bei der die Schultervorderseite stärker beansprucht wird, während die Rückenmuskulatur zu wenig arbeitet, was ein Ungleichgewicht im Schultergelenk verursacht.

Behandlung und Vorbeugung von Schulterschmerzen im Volleyball

  1. Technik verbessern
    Die richtige Technik ist der Schlüssel, um Verletzungen zu vermeiden. Wichtig ist, den Ball möglichst weit oben, möglichst mit etwas Abstand vor der Stirn und mit gestrecktem Arm, abzuschlagen. Schädlich ist es besonders, den Ball auf Kopfhöhe oder im Rücken mit eingeknicktem Arm zu schlagen.
  2. Kräftigungsübungen für die Schultern
    Eine starke Muskulatur im Schulterbereich kann helfen, das Gelenk zu stabilisieren und die Belastungen zu verteilen. Besonders wichtig sind Übungen, die die Rotatorenmanschette und die Muskulatur des oberen Rückens stärken. Einfache Übungen wie Außen- und Innenrotationen der Schulter mit einem Theraband oder Schulterdrücken können hier sehr hilfreich sein. Führe diese Übungen auch zum Aufwärmen durch.
  3. Dehnen und Mobilisation
    Die Schulter sollte nicht nur stark, sondern auch beweglich sein. Regelmäßige Dehnübungen, die die Schulter- und Brustmuskulatur lockern, können helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und Verspannungen zu vermeiden. Beweglichkeit im Schulterblatt und eine gute Brustwirbelsäulenmobilität sind entscheidend für eine gesunde Schulterfunktion.
  4. Erholung und Regeneration
    Es ist wichtig, der Schulter ausreichend Zeit zur Erholung zu geben. Dies kann durch Pausen zwischen intensiven Trainingseinheiten oder Spielen geschehen. Auch Kälteanwendungen (Eis) nach dem Training oder Wettkampf können helfen, Entzündungen vorzubeugen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Auch eine warme Schulter mit einer Schulterbandage* kann die Schulterschmerzen lindern.
  5. Physiotherapie
    Bei anhaltenden oder akuten Schulterschmerzen sollte ein Physiotherapeut konsultiert werden. Er kann gezielte Übungen zur Stärkung der betroffenen Muskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit verschreiben. Manuelle Therapie und Massagen können helfen, Verspannungen zu lösen und die Heilung zu beschleunigen.
Der Ball sollte mit gestrecktem Arm geschlagen werden. Foto: Volleyball World

Fazit

Schulterschmerzen im Volleyball sind oft das Ergebnis von Überlastungen und einer falschen Technik. Mit gezielten Präventionsmaßnahmen wie der Verbesserung der Technik, dem Aufbau einer starken Schultermuskulatur und ausreichend Erholung lassen sich viele dieser Beschwerden vermeiden. Wir hoffen, diese Tipps konnten dir weiterhelfen. Sollten Schulterschmerzen dennoch auftreten, ist es wichtig, frühzeitig auf die Signale des Körpers zu hören und geeignete Maßnahmen zur Behandlung zu ergreifen, um langfristige Schäden zu vermeiden.

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Titelbild: Volleyball World


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