Die SVG Lüneburg setzt ihren Weg fort, junge Talente frühzeitig an den Profibereich heranzuführen – diesmal mit dem erst 17-jährigen Schweden Axel Enlund. Er bekommt einen Mehrjahresvertrag in Lüneburg.
Viele Vorschusslorbeeren begleiten den 2,05 m großen Diagonalangreifer, als Top-Scorer und „Spieler der Saison“ in Schwedens erster Liga. Zudem ist er bereits ein fester Bestandteil der schwedischen Nationalmannschaft. Er wird im September 18 Jahre alt.
Enlund stammt aus dem Volleyball-Internat RIG Falköping, dass mit VCO Berlin zu vergleichen ist und daher in der Meisterschaft mitmischen darf. Dort landete Enlund und sein Team sogar auf Platz 5. Internationale Erfahrung sammelte er bei Nachwuchsturnieren und in ersten Einsätzen für das Nationalteam. Nun wechselt er auf Empfehlung des schwedischen Nationaltrainers Gido Vermeulen nach Lüneburg.


SVG-Coach Stefan Hübner dämpft jedoch gleich die hohen Erwartungen an das junge Talent: „Er wird erst 18 und braucht Zeit. Die bekommt er. Ohne ein Limit setzen zu wollen: das erste Jahr ist zum Ankommen.“
Denn die schwedische Nationalmannschaft der Männer ist kein Schwergewicht im europäischen Volleyball, die sich im Sommer in der European Silver League mit Aserbaidschan und Georgien messen darf. Auch die schwedische Liga ist sportlich eher am unteren Ende in Europa anzusiedeln, die keinen einzigen Startplatz für einen europäischen Wettbewerb innehat.
Dennoch zeigten wohl auch andere europäische Clubs an Enlund ihr Interesse. „Es gab auch andere Angebote.“, offenbart Hübner. Doch gab es einige Argumente, die laut Enlund für die SVG sprachen: „Ich habe Lüneburgs phantastische Saison in der Champions League und auch in einigen Liga-Spielen im Streaming verfolgt. Mir gefiel dabei auch die Atmosphäre mit den vielen Fans und dieses unglaubliche Engagement.“
Enlund will parallel zur Profikarriere jedenfalls sein Abitur im Fernstudium absolvieren. Die Eingewöhnung in Deutschland dürfte ihm zudem etwas leichter fallen, nach sechs Jahren mit Deutsch als dritte Fremdsprache. Auch der schwedische Neuzugang Daniel Gruveaus aus Herrsching könnte ihm seinen Start erleichtern.
So deutet vieles darauf hin, dass der junge Schwede lernwillig und motiviert ist. Dennoch bleibt offen, wie schnell er sportlich Fuß fassen kann. Als erster Diagonalangreifer kommt er jedenfalls nicht infrage, sodass, mit den hoch gesteckten Ambitionen der SVG Lüneburg, noch ein Top-Transfer zu erwarten ist.
Verpasse keine Transfer-Meldungen mehr und abonniere den Whatsapp-Kanal von Volleyball Insider:
Titelbild: Robert Boman