MännerNational

Lüneburgs Ex-Libero Koslowsky wird Stützpunkttrainer

Aufmerksame Besucher der LüneHünen-Heimspiele werden zuletzt häufig das bekannte Gesicht eines langjährigen Ex-Profis der SVG Lüneburg gesehen haben. Der frühere Libero Tyler Koslowsky (2017 bis 2022) übernimmt ab 1. Januar das Stützpunkttraining des männlichen Nachwuchses, das zuletzt interimsmäßig von SVG-Nachwuchskoordinator Christoph Schimansky durchgeführt wurde, da ein Trainer mit passender Lizenz fehlte.

Der Kanadier hatte 2022 seine Karriere aus familiären Gründen beendet, war mit Frau und Kind in die Heimat aufgebrochen, um ein Jahr lang zu testen, wo der künftigen Lebensmittelpunkt sein sollte – Kanada oder Deutschland. Doch schon nach zweieinhalb Monaten, im Sommer 2022, kehrten sie zurück, weil das zweite Kind unterwegs war, und schlugen ihre Zelte in Schleswig-Holstein auf. TK arbeitete dort dann – nach Erwerb der entsprechenden Ausbildungsscheine – als Fitness-Trainer in einem Sportstudio und als Personal-Trainer sowie einige Monate als Sporttherapeut in der Reha-Abteilung eines Krankenhauses.

Die Ehe allerdings zerbrach, daran konnte auch die Geburt der zweiten Tochter im Februar 2023 nichts mehr ändern. Wegen der Kinder war für Koslowsky eine Rückkehr nach Kanada keine Option. Er bastelte weiter an der Zukunft, machte die Trainer-B-Lizenz im Volleyball und will sich nun im neuen Jahr auch für die A-Lizenz-Ausbildung anmelden. „Eine kleine Wohnung in Lüneburg habe ich inzwischen auch, es braucht sich keiner Sorgen zu machen, dass ich auf einer Bank im Kurpark wohne“, hat der inzwischen 31-Jährige seinen Humor und Optimismus auch in den zurückliegenden schweren Zeiten nicht verloren. Auch die Kids, demnächst 5 und 2 Jahre alt, sieht er regelmäßig, und in Lüneburg hat er sich in den fünf Jahren ohnehin immer zuhause gefühlt.

Beim Ligacup in Hildesheim, der Saisonvorbereitung im September, hatte er alte Kontakte zur SVG aufleben lassen, war für den verhinderten Bernd Schlesinger kurzfristig als Co-Trainer eingesprungen. Während der letzten Wochen war er auch ab und zu an der Seite von Kommentator Roman Gerth als Experte beim Streaming-Anbieter Dyn zu sehen und zu hören. Denn fließend Deutsch spricht Koslowsky seit langem. „Und jetzt ist das endgültig so ein coming-home-Gefühl, ich freue mich drauf“, blickt Koslowsky erwartungsfroh auf die kommenden Wochen und Monate.

Doch ist es kein Job, von dem Koslowsky leben kann. „Ich arbeite außerdem als Barista im Café Bell & Beans in der Glockenstraße“, hat der Kaffee-Liebhaber ein alte Leidenschaft wiederbelebt. In seiner Spielerzeit hatte er ja schon einmal „Tylers Canadian Coffee“ in der Rackerstraße eröffnet und geführt. Und als Personal-Trainer möchte er auch wieder arbeiten.

Abonniere den Newsletter, um keine Nachrichten mehr aus der Volleyball-Branche zu verpassen:

Quelle / Titelbild: SVG Lüneburg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert