Der türkische Volleyballtrainer Ferhat Akbas ist derzeit auf Europareise – und startete seinen Trip mit einem Besuch in Dresden. Am Mittwoch war er beim Bundesliga-Topspiel zwischen dem Dresdner SC und Allianz MTV Stuttgart zu Gast, dass mit 3:0 klar an Stuttgart ging. Dabei galt seine besondere Aufmerksamkeit dem japanischen Nachwuchstalent Miku Akimoto, die er als Nationaltrainer Japans betreut.

Auch am Freitag schaute Akbas beim Training des Dresdner SC vorbei und wird sich am Wochenende das Ost-Derby gegen den SSC Palmberg Schwerin nicht entgehen lassen. Für ihn ist der Besuch Teil einer mehrwöchigen Reise durch Europa, bei der er die im Ausland spielenden Japanerinnen persönlich beobachten möchte.
„Ich habe mit Miku begonnen, da sie eine der jüngsten Spielerinnen ist, die außerhalb Japans spielt. Ich denke, sie benötigt ein wenig Unterstützung.“
– Ferhat Akbas im Interview mit TAG24
Nach Dresden stehen weitere Stationen auf dem Programm: Unter anderem will Akbas Lina Alsmeier und Japans Topstar Mayu Ishikawa beim italienischen Spitzenklub Novara besuchen, ebenso wie Zuspielerin Nanami Seki in Busto Arsizio.
Seinen Stopp in Deutschland begründet der 37-Jährige auch damit, dass er den Austausch mit den Clubs sucht, bei denen japanische Spielerinnen Erfahrung sammeln. Besonders Miku Akimoto soll durch ihren Aufenthalt beim DSC sportlich und persönlich wachsen – und lernen, „Verantwortung in einem Team zu übernehmen“. Trotz der Niederlage gegen Stuttgart traut Akbas ihr und der Dresdner Mannschaft im Saisonverlauf „viel Potenzial“ zu. „Miku wird in Japan als ein zukünftiger Star angesehen.“, heißt es sogar vom Nationaltrainer.

Vom Bosporus nach Tokio
Der türkische Erfolgstrainer wurde im Februar 2024 offiziell als neuer Nationaltrainer Japans vorgestellt – ein historischer Schritt, denn er ist der erste Ausländer in dieser Position.
„Japans Nationaltrainer zu sein, erfüllt mich mit großem Stolz, denn ich bin der Erste in der Geschichte, der nicht aus Japan stammt.“
– Ferhat Akbas
Zuvor stand Akbas bereits bei mehreren Topteams an der Seitenlinie: Er trainierte die türkische Nationalmannschaft, den polnischen Meister Chemik Police und zuletzt den Champions-League-Finalisten Eczacıbaşı Dynavit.
In seinem ersten Sommer mit der japanischen Auswahl führte er das Team sowohl in der Volleyball Nations League als auch bei der Weltmeisterschaft ins Halbfinale. Bei der WM schied er gegen sein Heimtland aus und wurde mit Japan schließlich Vierter.
Blick nach vorn
Das große Ziel seiner Amtszeit ist klar definiert: ein starkes Abschneiden bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Nach den Plätzen zehn und neun bei den vergangenen Ausgaben will Akbas Japan wieder an die Weltspitze führen.
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