
SVF-Präsident Marek Rojko (Mitte) mit Michal Masný und Martin Volpini
Der slowakische Volleyball-Verband hat die vakanten Cheftrainerposten der Frauen- und Männer-Nationalmannschaft neu besetzt. Verbandspräsident Marek Rojko präsentierte am Montag mit Martino Volpini (Frauen) und Michal Masný (Männer) zwei interne Lösungen – beide stehen vor anspruchsvollen Aufgaben.
Volpini übernimmt nach Umbruch im Frauen-Team
Nach einer enttäuschenden Länderspielsaison entschied sich der Verband, den auslaufenden Vertrag von Michal Mašek nicht zu verlängern. Neuer Cheftrainer wird der Italiener Martino Volpini, der das Team bereits in diesem Jahr als Co-Trainer begleitet hatte.
„Da ich die Mannschaft kenne“, habe er keine lange Bedenkzeit gebraucht, sagt Volpini – und freut sich auf „diese neue Herausforderung in meiner Karriere“.
Der 43-Jährige übernimmt jedoch ein Team im Umbruch. Die „goldene Generation“ um Nina Wienand Herelová und Nikola Radosová steht nicht mehr zur Verfügung. Der Neuaufbau begann bereits unter Mašek – nun muss Volpini entscheiden, auf welche Spielerinnen er langfristig setzt. Unterstützung erhält er weiterhin durch das bestehende Trainerteam mit Michal Matušov (Co-Trainer), Daniel Bruch (Scout) und Richard Němec (Athletik).
Masný rückt zum Männer-Cheftrainer auf
Trotz erfolgreicher Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 trat Steven Vanmedegael als Trainer des Männerteams zurück. Zuvor war er bereits zugunsten der Karriere seiner Frau als Clubtrainer von
Knack Volley Roeselare zurückgetreten.
Der Verband reagierte naheliegend: Michal Masný, seit 2023 Co-Trainer und ohnehin als möglicher Nachfolger vorgesehen, übernimmt das Amt. Nun wolle er „das mir entgegengebrachte Vertrauen rechtfertigen“, sagte Masný.
Herausforderung: Spielerverfügbarkeit und geringe Ligentiefe
In seiner Antrittsrede sprach Masný ein Kernproblem offen an:
„Ich brauche diejenigen, die in die Nationalmannschaft wollen.“
Mehrere Leistungsträger – darunter Legionäre wie Filip Palgut – hatten in diesem Jahr ihre Teilnahme an der European Golden League und der EM-Qualifikation abgesagt.
Zusätzlich erschwert die geringe Breite der slowakischen Liga die Kaderbildung. Mit nur sieben Teams sei das verfügbare Spielerpotential naturgemäß begrenzt – die Nationalmannschaft ist daher stark auf im Ausland spielende Profis angewiesen.
Folge Volleyball Insider auf den sozialen Kanälen, um keine News zu verpassen:



