Das ist Simon Torwies neuer Trainer bei Trentino Volley

Noch immer ist der Wechsel von Simon Torwie zu Italiens Meister Trentino Volley nicht offiziell bestätigt, doch gilt es als sicher, dass der deutsche Mittelblocker kommende Saison in der SuperLega aufläuft. Dort trifft er auf einen neuen Cheftrainer – denn auch auf der Trainerbank gibt es bei Trentino eine Veränderung: Marcelo Méndez übernimmt das Amt.

Soli geht nach Verona

Zwei Spielzeiten lang stand Fabio Soli in Trient an der Seitenlinie. In dieser Zeit gewann er mit dem Team unter anderem die italienische Meisterschaft sowie den Champions-League-Titel 2023. Zuletzt reichte es noch für Platz drei im CEV Cup. Nun zieht es den Erfolgstrainer weiter zu Rana Verona, die sich bereits mit Stars wie Micah Christenson und Darlan Souza verstärkt haben.

Marcelo Méndez „kein Trainer wie Stefan Hübner“

Die Wahl seines Nachfolgers fiel auf Marcelo Méndez. Der Argentinier trainierte zuletzt unter Anderem Anton Brehme bei Jastrzębski Węgiel in Polen, mit dem er den vierten Platz in der PlusLiga erreichte. Dort setzte Méndez bereits regelmäßig auf einen deutschen Mittelblocker – Brehme stand fast durchgängig in der Startformation.

Brehme erzählt gegenüber Volleyball Insider auch nur Positives von seinem Ex-Trainer. „Er strahlt so eine Ruhe aus, das fand ich sehr sympathisch. Aber er ist jetzt nicht so ein Trainer wie Stefan Hübner, der in jedem Training technische Tipps gibt. Als erfahrener Trainer erwartet er es von den Spielern, weil er immer in Top-Clubs trainiert. Ist aber immer für Fragen offen.“

Anton Brehme war Stammspieler unter Méndez. Foto: Magdalena Kowolik, Arkadiusz Kogut

Denn Méndez war bereits Cheftrainer bei Resovia (Platz fünf) und zuvor ganze elf Jahre bei Sada Cruzeiro in Brasilien. Seit 2019 steht er zudem an der Seitenlinie der argentinischen Nationalmannschaft, mit der er sich nicht nur für Paris 2024 qualifizierte, sondern auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 überraschend Bronze gewann.

Konkurrenzkampf für Torwie

Ob Méndez auch Simon Torwie das Vertrauen schenken wird, ist noch offen. Nur Flávio Gualberto scheint auf der Mittelblocker-Position als sicher gesetzt, da er bereits in der Vorsaison eine tragende Rolle spielte.

Torwies größte Konkurrenz dürfte daher Bela Bartha sein. Der Rumäne teilte sich in der letzten Saison die Position mit Jan Kozamernik, wobei beide auf nahezu gleiche Spielanteile kamen. Kozamernik zog es nun weiter nach Japan zu den Tokyo Great Bears, dessen Platz Torwie jetzt eingenommen hat.

Als vierter Mittelblocker wurde das 17-jährige Eigengewächs Leonardo Gabriel Sandu in den Kader berufen, der vermutlich zunächst keine große Rolle im Spielbetrieb spielen wird.

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Simon Torwie mit der Nationalmannschaft bei der VNL. Foto: Volleyball World

Trentino rüstet weiter auf

Auch auf anderen Positionen hat Trentino bereits neue Spieler präsentiert: Théo Faure, französischer Nationalspieler und zuletzt in Cisterna aktiv, wird auf der Diagonalposition auflaufen. Jordi Ramon Ferragut, bekannt aus seiner Zeit bei den WWK Volleys Herrsching, kommt als Außenangreifer hinzu.

Im Team bleiben die Stammkräfte Alessandro Michieletto, Daniele Lavia und Zuspieler Riccardo Sbertoli. Diagonalangreifer Kamil Rychlicki hingegen verlässt nach fast einem Jahrzehnt die italienische Liga und wechselt nach Polen zu ZAKSA Kędzierzyn-Koźle.

Fazit: Neue Chancen unter großem Namen

Mit dem Wechsel zu Trentino Volley und unter einem international erfahrenen Trainer wie Marcelo Méndez eröffnen sich für Simon Torwie völlig neue Perspektiven. Zwar wird er sich den Platz in der Startformation erst erkämpfen müssen, doch das Umfeld und die sportliche Bühne in Trient könnten die ideale Plattform sein, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Bleibt er verletzungsfrei und nutzt die Vorbereitung, könnte er bald fester Bestandteil eines europäischen Topteams sein.

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Titelbild: Arkadiusz Modliński

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