Das niederländische Beachvolleyball-Duo Alexander Brouwer und Steven van de Velde wird nicht an der kommenden Weltmeisterschaft im australischen Adelaide (14.–23. November 2025) teilnehmen. Grund für die Absage ist, dass van de Velde kein Visum für Australien erhalten hat.

Wie der niederländische Volleyballverband (Nevobo) mitteilte, wurde der Antrag knapp zwei Wochen vor Turnierbeginn abgelehnt. Australien verfolgt eine strenge Visa-Politik, insbesondere bei Personen mit Vorstrafen. Van de Velde wurde 2016 in Großbritannien zu vier Jahren Haft verurteilt, nachdem er wegen Vergewaltigung eines 12-Jährigen Mädchens für schuldig befunden worden war.
Die technische Direktorin des Verbandes erklärte: „Wir waren uns bewusst, dass dies passieren könnte. Für diesen Antrag haben wir alle geforderten Dokumente eingereicht und dargelegt, warum wir glauben, dass er bei der Weltmeisterschaft spielen kann. Leider wurde uns nun mitgeteilt, dass das Visum nicht erteilt wird. Wir bedauern dies, akzeptieren aber die Entscheidung.“
Laut Informationen der Bild schrieb der Generalstaatsanwalt von Südaustralien einen Brief an die Regierung indem er die Behörden dazu aufforderte, das Visum abzulehnen, da seine Verbrechen „absolut abscheulich“ seien.
Van de Velde äußerte Verständnis für die Entscheidung: „Wir haben berücksichtigt, dass die Kombination aus der Politik der australischen Behörden und meiner Vergangenheit ein Problem bei der Erlangung eines Visums darstellen könnte. Dieses Ergebnis ist nicht nur für mich akzeptabel, sondern auch für den Rest des Teams, mit dem wir das ganze Jahr über eng zusammengearbeitet haben.“
Durch den Ausfall von Brouwer/van de Velde treten die Niederlande bei der WM mit fünf statt sechs Teams an. Es wird kein Team nachnominiert.
Van de Velde hatte schon bei den Olympischen Spielen in Paris medialen Gegenwind erfahren und wurde von zahlreichen Zuschauern im Stadion ausgebuht. Kurz nach dem Turnier dachte er über sein Karriereende nach. „Die Zukunft meines Sohnes ist für mich wichtiger als meine Karriere.“, hieß es damals von dem 31-Jährigen Familienvater und Ehemann von der deutschen Beachvolleyballerin Kim Van de Velde.
Chancen für Sagstetter-Teilnahme steigen
Mit dem Ausfall des niederländischen Teams steigen die Chancen für Jonas und Benedikt Sagstetter, doch noch bei der Beach-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Sollte ein weiteres Team bis zum Start der WM am 14. November ausfallen, rückt das deutsche Duo nach.
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