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DVV drohen deutliche Kürzungen von Fördermitteln

Dem Deutschen Volleyball-Verband drohen trotz vergangener Erfolge herbe Einbußen bei den Fördermitteln des Bundes. Ein Umstand, dass Sportvorstand Jaromir Zachrich nicht nachvollziehen kann.

So wurden nach Informationen der dpa die Sportverbände vom Bundesinnenministeriums (BMI) am Mittwoch mit dem Förderbescheid über die finanziellen Mittel für das kommende Jahr informiert. Der DVV soll dann rund 400.000 Euro weniger erhalten als in diesem Jahr, was eine Kürzung von mehr als 20 Prozent bedeuten würde.

„Die angekündigten Mittelkürzungen des BMI stehen in keinem Verhältnis zu den gezeigten Erfolgen und der sehr positiven Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit“, sagte Zachrich auf dpa-Anfrage. Zu den Erfolgen dieses Jahres zählen u. A. die Silbermedaillen von Ehlers/Wickler bei den Olympischen Spielen, der EM-Titel von Müller/Tillmann und das Erreichen des Viertelfinals der deutschen Männer in Paris.

Andere Sportverbände erwischt es wohl noch härter. So soll der Leichtathletik-Verband über eine Millionen Euro weniger erhalten. Die Verbände von Handball, Basketball und Hockey erwarten dafür Fördererhöhungen. Laut BMI könnten sich die Planungen aber noch ändern, weshalb Zachrich Drohungen ausspricht. Denn sollte es dabei bleiben, „müssen wir wirklich radikale Schritte gehen, weil wir diese Summe nicht einfach durch normale Sparmaßnahmen aufbringen werden können“.

In der Meldung wird sogar behauptet, dass die Teilnahme der Frauen-Nationalmannschaft an der VNL gefährdet ist. Zachrich wird aber nicht so konkret: „Das gesellschaftlich immer relevantere Thema Geschlechtergleichheit wird bei uns als Verband seit jeher authentisch gelebt […]. Diese Ausrichtung wird für uns durch die Mittelkürzungen des BMI deutlich erschwert“, heißt es von Zachrich.

Durch die Fördermittel werden zum Beispiel Reisen zu Turnieren finanziert. Schwierig vorzustellen, dass aus Kostengründen auf eine Teilnahme an der VNL, und damit auf wichtige Punkte für die Qualifikation der Olympischen Spiele, verzichtet wird. Vorher müssten eher Entlassungen die Konsequenz sein. Wann mit dem finalen Förderbescheid zu rechnen ist, geht asu der Meldung nicht hervor.

Der Deutsche Volleyball-Verband hat in diesem Jahr 3.205.035,75 Euro vom Bund erhalten. Das Jahr zuvor waren es noch etwas mehr als 200.000 Euro weniger. Kritisch zu sehen ist jedenfalls, dass die Sportverbände erst Ende des Jahres mit den Fördermitteln für das kommende Jahr konfrontiert werden.

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