Wie viel verdient ein Beachvolleyball-Profi?

Die meisten Beachvolleyball-Profis haben es nicht einfach, finanziell über die Runden zu kommen. Denn sie erhalten kein klassisches Gehalt. Wie viel Beachvolleyball-Profis verdienen und wodurch sie Einnahmen generieren, liest du hier.

Preisgeld

Eine wichtige Einnahmequelle für Beachvolleyball-Profis sind natürlich Preisgelder von den Beachvolleyball-Turnieren. Doch nur darauf können und sollten sie sich nicht verlassen, denn Preisgelder sind nicht im Voraus kalkulierbar und können bei Verletzungen sogar ganz wegfallen. Je Turnier bei der Beach Pro Tour werden 800.000 US-Dollar ausgeschüttet, die Gewinner erhalten 150.000 Dollar. Bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften sind es sogar nur 40.000 Euro. Doch das Preisgeld muss noch halbiert werden.

Eine Laura Ludwig hat in ihrer gesamten Karriere über eine Millionen Dollar eingenommen (vor Steuer). Karch Kiraly verdiente sogar mehr als 3 Millionen Dollar. Hier erhältst du eine Übersicht.

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Laura Ludwig hat über eine Millionen Euro an Preisgeldern eingenommen. Foto: Volleyball World

Sponsoren

Mit sportlichem Erfolg kommen auch Sponsoring-Deals auf der Einnahmen-Seite hinzu. Das norwegische Top-Team Mol/Sorum werden gut sichtbar von Redbull gesponsert, Louisa Lippmann von Edeka und Adidas. Wie viel die Profis damit einnehmen, ist aber von Deal zu Deal unterschiedlich. Hier bemisst sich das Einkommen meistens von der Reichweite auf Social Media, dass bei (deutschen) Beachvolleyball-Profis maximal bei 100.000 Followern liegt, eher darunter. Dann können pro Post bis zu 5.000 Dollar verdient werden. Deshalb ist es so wichtig, dass du den Beachvolleyballern auf Social Media folgst!

Förderung

Bei jungen Beachvolleyball-Profis sind Preisgelder und gute Sponsoring-Deals oft noch in weiter Ferne. Hier kommt die Sporthilfe-Förderung ins Spiel, die generell den Beachvolleyball-Nationalspielern unter die Arme greift. Sie werden mit bis zu 1.400 Euro im Monat unterstützt (inkl. Prämien).

Bundeswehr

Eine weitere Erlösmöglichkeit ist die Tätigkeit als Sportsoldat*in bei der Bundeswehr, die als einer der größten Förderer für den Profisport in Deutschland gilt. Hier winken als Feldwebel zusätzlich zwischen 1.683 und 3.474 Euro netto. Beachvolleyball-Profis wie Karla Borger oder Sven Winter nutzen diese Möglichkeit, um sich ein Grundeinkommen zu sichern. Hierfür müssen aber hin und wieder Termine wahrgenommen werden. Außerdem ist es nicht ganz risikols, denn wenn die sportlichen Leistung nicht mehr erbracht werden kann, wird man für den Rest der Dienstlaufzeit (mindestens elf Monate) in die reguläre Truppe versetzt.

Ausgaben

Zu den ganzen Einnahmen kommen jedoch auch (hohe) Ausgaben hinzu, besonders wenn man nicht den Status als Nationalmannschaft hat. Dann kommen größere Posten wie Trainergehälter und Reisekosten hinzu. Einige Beachvolleyball-Teams bezahlen auch eine*n Manager*in, um sich nicht um Hotel- oder Flugbuchungen kümmern zu müssen. Auch Kosten für Kranken- und Rentenversicherungen müssen selbst getragen werden, da man quasi als selbstständiges Unternehmen gilt. Außerdem sind Ausgaben für Steuern auch nicht ganz unerheblich.

Fazit

Beachvolleyball-Profis können während ihrer Karriere meistens gut von ihrem Verdienst leben. Auch wenn man nicht Nationalteam gilt, aber international unterwegs ist, kommt man über die Runden. Nach der Karriere sieht es aber anders aus. Hier können nur wirklich erfolgreiche Beachvolleyballer*innen länger mit ihren Einnahmen auskommen.

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Titelbild: Volleyball World